(Seoul, 20. Januar 2023) Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer (KGCCI, Präsident & CEO Martin Henkelmann) veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Behörde für Freiwirtschaftszonen in der Gwangyang Bay Area (GFEZ) am 19. Januar den KGCCI Wirtschaftsausblick 2023 im Four Seasons Hotel Seoul. An der Veranstaltung nahm auch eine Neujahrsrezeption mit Minister Bang Moon-Kyu im Büro für die Koordination der Regierungspolitik teil.
Die Veranstaltung wurde organisiert, um exklusive Einblicke in die Entwicklungen der deutsch-koreanischen Geschäftsbeziehungen in diesen herausfordernden Zeiten zu geben. Zu den Rednern gehörten Peter Winkler, Geschäftsträger der Deutschen Botschaft in Seoul, Juliana Lee, Leiterin der APAC-Wirtschaftsforschung bei der Deutschen Bank, und Frank Robaschik, Direktor und Korrespondent Korea bei Germany Trade & Invest (GTAI).
Holger Gerrmann, deutscher Vorsitzender der KGCCI, sagte in seiner Eröffnungsansprache: "Trotz der globalen Herausforderungen der letzten drei Jahre und der Abwärtstrends in vielen Volkswirtschaften waren die deutsch-koreanischen Geschäftsbeziehungen in 2021 und erneut in 2022 sehr stark." Er hieß Redner und Teilnehmer beim KGCCI Wirtschaftsausblick 2023 willkommen.
Peter Winkler, Geschäftsträger der Deutschen Botschaft in Seoul, der über den politischen Ausblick und die deutsch-koreanischen bilateralen Beziehungen sprach, erklärte: "In einer Ära der Geoökonomie wird die Stärkung unserer Zusammenarbeit mit Partnern, die unsere Werte teilen, entscheidend sein. Wir begrüßen die kürzlich veröffentlichte Indo-Pazifik-Strategie Südkoreas. Korea und Deutschland bekennen sich beide zur regelbasierten internationalen Ordnung sowie zum Frieden und zur Sicherheit in der Region. Wir freuen uns sehr darauf, unsere Zusammenarbeit auf dieser Grundlage weiter zu stärken – von sicherheitspolitischer Zusammenarbeit bis hin zu Klimaschutz und Energiewende."
Frank Robaschik, Direktor/Korrespondent Korea von Germany Trade & Invest, präsentierte ein Wirtschaftsupdate zu Korea und seinen wichtigsten Industriezweigen. "Die deutschen Exporte nach Korea erreichten 2022 erstmals mehr als 20 Milliarden Euro. Das GDP-Wachstum in Korea wird 2023 kleiner sein, aber wir erwarten Wachstum, zum Beispiel in Segmenten, die mit Elektromobilität und Schiffbau zu tun haben", sagte Frank Robaschik in seiner Präsentation.
Juliana Lee, Leiterin der APAC-Wirtschaftsforschung bei der Deutschen Bank, hielt eine virtuelle Präsentation zum Thema 'Der Wendepunkt Asiens', in der sie über mögliche Auswirkungen der Wiedereröffnung Chinas, einer Rezession der G2 und der Politiknormalisierung der Bank of Japan auf Südkorea und die politischen Prioritäten Letzterer diskutierte.
Die Behörde für Freiwirtschaftszonen in der Gwangyang Bay Area stellte ihren Stahl- und Chemiehub für ausländische Unternehmen vor. Es wurden Gründe genannt, warum die GFEZ für Sektoren wie die Herstellung von Stahl- und Nichteisenmaterialien, die Feinchemikalien- und Neue-Materialien-Industrie sowie die Sekundärbatterieindustrie optimiert ist.
Martin Kueppers, CEO von Continental Korea, Young-Mi Kim, Präsidentin von Henkel Korea, und Tomas Lekic, Managing Director von Festo Korea, diskutierten in einer von Dr. Martin Henkelmann, Präsident & CEO der KGCCI, moderierten Podiumsdiskussion Perspektiven ihrer jeweiligen Industriezweige und die zunehmende Bedeutung des koreanischen Geschäfts für globale Unternehmen.
Die Neujahrsrezeption der KGCCI fand nach der Wirtschaftsausblick-Veranstaltung statt und wurde von prominenten Gästen besucht, darunter Minister Bang Moon-Kyu im Büro für die Koordination der Regierungspolitik, Michael Reiffenstuel, deutscher Botschafter in Südkorea, Maria Castillo Fernandez, EU-Botschafterin in Südkorea, und Dr. Sung Jin Kim, Ombudsmann für ausländische Investitionen in Korea.
Auf der Rezeption betonte Hyun-Nam Park, koreanische Vorsitzende der KGCCI: "Korea und Deutschland sind durch eine langjährige Partnerschaft verbunden. Tatsächlich feiern wir in diesem Jahr 140 Jahre deutsch-koreanische Freundschaft und 60 Jahre EU-koreanische Beziehung. Unsere Bindung beruht auf Vertrauen und Gleichberechtigung und hat sich für beide Seiten als vorteilhaft erwiesen. Die KGCCI ist bestrebt, die Grundlagen dieser Partnerschaft im Jahr 2023 zu stärken. Gemeinsam werden wir es zu einem positiven und unvergesslichen Jahr 2023 machen."